Klimaschonender Auslandsaufenthalt – Thinking Green
Angesichts des Klimawandels stellt sich für viele von uns die Frage: Wie lässt sich der Wunsch nach Studien- und Praxiserfahrung im Ausland mit dem Willen nach umweltgerechten Handeln vereinbaren? Zu dieser Frage haben wir Ihnen Informationen und Tipps für die weitere Recherche zusammengestellt. Für einige Austauschprogramme gibt es zusätzliche finanzielle Unterstützung. Außerdem soll Ihr Engagement belohnt werden: Zeigen Sie uns, wie nachhaltig Sie Ihren Aufenthalt gestalten! Die besten Beiträge werden auf dieser Seite veröffentlicht.
Wissenschaftler gehen laut der Klimaschutzorganisation Atmosfair von einem klimaverträglichen Jahresbudget von 1,5 Tonnen CO2 pro Person aus. Internationaler Austausch kann den Klima-Fußabdruck schnell ansteigen lassen. So verbraucht beispielsweise eine unserer Austauschstudentinnen aus Costa Rica mit einem einfachen Flug nach Deutschland drei Tonnen CO2. Mit der Initiative Thinking Green will das TUM Global & Alumni Office mehr Bewusstsein für nachhaltiges Handeln schaffen und die vielfältigen Möglichkeiten für umweltfreundliches Engagement aufzeigen.
Aufenthalte in Europa
Durch Vermeiden von Flugreisen können Teilnehmende des Erasmus+ Programms wesentlich zum Umweltschutz und damit auch zur Umsetzung des European Green Deal beitragen: Organisieren Sie Ihre Reise per Bahn, Bus oder Fahrgemeinschaften. Das mag länger dauern, gibt Ihnen aber die Chance, Zwischenstopps einzulegen und so ganz entspannt und in Ruhe am Zielort anzukommen.
Und vor Ort? Fahren Sie am besten mit den öffentlichen Verkehrsmitteln oder dem Fahrrad! Die beste Art, schnell und emissionsarm oder sogar komplett emissionsfrei voranzukommen.
Auf folgenden Plattformen erfahren Sie, wie Sie Ihre Reise mit Bahn oder Bus einfach und kostengünstig planen können:
Green Grants für TUM Outgoing- und Incoming-Students
Erasmus+ Green Travel Grant
Umweltfreundliches Reisen wird belohnt: Studierende, die grün reisen, können zusätzlich bis zu sechs Reisetage gefördert bekommen. Erfahren Sie mehr
Erasmus+ Award
Mit dem Erasmus+ Award belohnen wir umweltgerechtes Reisen zu Ihrer Erasmus+ Destination und wieder zurück nach Hause noch einmal zusätzlich.
Senden Sie uns einfach Fotos und einen Kurzbericht oder Link zu Ihrem Blog über Ihre grüne Reise mit Bahn, Bus oder Fahrrad.
Wir wählen jeweils zum Ende des Winter- und Sommersemesters die schönsten Beispiele aus und prämieren sie mit Pauschalen von 300 bis 500 Euro – je nach Distanz.
Thinking Green Travel Stories
In den Thinking Green Travel Stories zeigen wir Geschichten von TUM Outgoing- und Incoming-Studierenden, die sich im Vorfeld ihres Auslandsaufenthalts Gedanken über ihren CO2-Fußabdruck gemacht haben und umweltfreundlich gereist sind. Lassen Sie sich inspirieren!
Weltweite Aufenthalte
Entscheiden Sie sich nicht leichtfertig dafür, Aufenthalte gerade in weiter entfernteren Regionen anzutreten. Angesichts des hohen fossilen Verbrauchs solcher Reisen raten wir Ihnen, entsprechend lange und substantielle Aufenthalte zu planen.
Wir empfehlen mindestens 100 Tage pro 10.000 Flugkilometer.
Bei einem Flug von München nach Peking würde das zum Beispiel eine Aufenthaltsdauer von drei Monaten bedeuten. Buchen Sie, wenn möglich, Direktflüge oder Flüge mit möglichst wenig Zwischenhalten.
Um sich eine Vorstellung über Ihren CO2-Verbrauch und andere klimaschädlicher Emissionen zu machen und alternative Reisemöglichkeiten zu finden, empfehlen wir eine der folgenden Berechnungsplattformen:
Natürlich gilt: Vermeiden bzw. Reduzieren von Flügen ist die effektivste Möglichkeit, den CO2- Fußabdruck zu verringern. Durch Kompensieren Ihres CO2-Verbrauchs können Sie bei nicht vermeidbaren Flügen aber dafür sorgen, dass auf anderer Ebene entsprechend CO2 eingespart wird.
Klimaschutz-Projekte unterstützen, CO2-Emissionen kompensieren
Wir empfehlen, bei der Auswahl von Anbietern auf strenge Auswahl- und Kontrollstandards zu achten, wie dem CDM Gold Standard. Diese garantieren u.a., dass nachweislich CO2 eingespart wird und das Projekt durch die Zuschüsse des Anbieters erst rentabel und damit realisierbar wurde.
Im Folgenden finden Sie einige Beispiele für deutsche und internationale Anbieter.
Vermeiden Sie während ihres Auslandsaufenthalts Zwischenflüge in die Heimat und Inlandsflüge im Gastland. Nützen Sie Bahn, Bus oder Fahrgemeinschaften und lernen so Land und Leute viel besser kennen.
Mitmachen! Engagieren, inspirieren, gewinnen
New York, Rio, Tokio... Schicken Sie uns Links zu Blogs, Fotos, Instagram-Storys oder Videoclips über Ihre klimaschonende Anreise zum weltweiten Auslandsstudium oder -Praktikum oder über Ihr Engagement bei nachhaltigen Projekten oder Veranstaltungen. Die coolsten Beiträge veröffentlichen wir hier und prämieren sie mit Gutscheinen im Wert von bis zu 50 Euro für nachhaltige Geschäfte. Kontakt
Grünes Engagement vor Ort
An der Partneruniversität grüne Kurse belegen
Halten Sie im Kurskatalog explizit Ausschau nach grünen Kursen und nützen Sie so die Chance, während Ihres Auslandsaufenthalts ganz andere Ansätze im Bereich des Umweltschutzes oder nachhaltiger Wirtschaftskreisläufe kennenzulernen.
Die TUM bietet beispielsweise die Studiengänge Sustainable Management and Technology am Campus Straubing und Sustainable Resource Management an der TUM School of Life Sciences in Freising an. Weitere grüne Studiengänge
Bei nachhaltigen Initiativen der TUM engagieren
Nützen Sie während Ihres Auslandaufenthalts Ihr Können, Ihren Ideenreichtum und Ihre Motivation für die Gestaltung einer weiterhin lebenswerten Welt und teilen dies mit anderen Studierenden aus aller Welt.
An der TUM können Sie sich unter anderem in beim Asta Umweltreferat engagieren, das sich seit vielen Jahren für eine für eine verstärkte Präsenz von Umwelt und Nachhaltigkeit in der Lehre und im Campusleben einsetzt.
Grüne Gewohnheiten im Gastland kennenlernen
Egal ob Studium, Praktikum, oder Weiterbildung: Richtig rund wird der Auslandsaufenthalt erst, indem man Land und Leute hautnah kennenlernt. Entdecken Sie neben Sprache, Essen und Kultur auch andere Verhaltensweisen und Maßnahmen in Sachen Umweltschutz. Mülltrennung, Pfandsystem, Stoffbeutel statt Plastiktüte – wie laufen die Dinge in Ihrem Gastland ab? Achten Sie ganz bewusst darauf und bauen Sie die Erfahrungen nach Ihrer Rückkehr im beste Sinne in Ihren Alltag ein.
TUM ohne Grenzen
Über das Stipendienprogramm TUM ohne Grenzen befassen sich Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler, Studierende sowie Mitarbeitende der TUM mit globalen gesellschaftlichen Herausforderungen, wie etwa den Klimawandel oder den Mangel bei der Energie- oder der Gesundheitsversorgung.
Mit ihrem Engagement leisten sie einen wertvollen Beitrag für die nachhaltige Verbesserung der weltweiten wirtschaftlichen, sozialen und ökologischen Verhältnisse.
Mehr Anregungen für umweltschonenendes Reisen und grüne Auslandsaufenthalte gibt's im Nachhaltigkeitsdossier der Initiative Studieren weltweit.