Das Projekt EuroTeQ Engineering University hat zum Ziel, sechs europäische Universitäten zu einem einheitlichen virtuellen Campus zu vernetzen und qualifikationsübergreifende Fortbildungsangebote für Studierende, Auszubildende und Praktiker anzubieten. „Gemeinsam mit unseren regionalen und europäischen Partnern schaffen wir eine offene Universität, die das gegenseitige Verständnis aller Beteiligten fördert, die für die technologiegetriebene Wertschöpfung verantwortlich sind“, beschreibt Prof. Dr.-Ing. Gerhard Müller, Geschäftsführender Vizepräsident für Studium und Lehre an der TUM, die EuroTeQ-Vision.
Unterschiedliche Herausforderungen, gemeinsame Ziele
Die EuroTeQ-Idee wurde von allen Workshop-Teilnehmerinnen und Teilnehmern – vertreten waren u.a. Siemens, Infineon, VDI und die Bayerische Ingenieurekammer-Bau – engagiert aufgenommen. Die Partner sehen in dem Projekt die Möglichkeit, ein holistisches Bildungssystem zu schaffen, das Kompetenzen für die Arbeitswelt von morgen – die so genannten ‚21st Century Skills‘ – zu vermitteln und lebenslanges Lernen als Teil der beruflichen Praxis zu verankern vermag.
Konsens gab es darüber, dass die EuroTeQ-Ausbildungsangebote gesellschaftliches Verantwortungsbewusstsein transportieren und einen Rahmen für sinnstiftendes Lernen und Arbeiten bilden sollen. Das Projekt sei Türöffner von der TUM zu anderen Learning Ecosystems und Brücke zur Überwindung von eingeschliffenen Denkmodellen und Sprachen der unterschiedlichen Disziplinen und Hierarchien gleichermaßen. Die Anreize für die Teilnahme an den Bildungsangeboten müssten jedoch mannigfaltig sein. Hierunter fallen (Micro-)Credits und Honour Degrees für Studierende und Auszubildende; aber auch flexible projektbezogene Formate, die nicht zuletzt aufgrund der atmosphärisch wertvollen Zusammenarbeit und des damit verbundenen Spaßfaktors, Garant für den Erfolg der EuroTeQ Engineering University seien.
Der Co-Creation Workshop hat bestätigt, wie ergiebig die Zusammenarbeit von Verbänden und Unternehmen, Universität und nicht-akademischer Ausbildung sein kann. Weitere Co-Creation Workshops sollen nun im Umfeld der europäischen Partneruniversitäten in Estland, Dänemark, Frankreich, den Niederlanden und Tschechien stattfinden. Die Ergebnisse werden in die einzelnen Arbeitspakte einfließen und die assoziierten Partner werden langfristig und institutionalisiert eingebunden sein.