TUM Brussels: Thomas F. Hofmann reflektiert über zehn Jahre EuroTech – und ihr Potenzial für die Zukunft Europas

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Im Rahmen des diesjährigen EuroTech Presidents' Meeting am 2. Juni haben sich der aktuelle und der zukünftige EuroTech-Präsident, Thomas F. Hofmann von der Technischen Universität München (TUM) und Martin Vetterli von der École Polytechnique Fédérale de Lausanne (EPFL), gegenseitig interviewt. In ihrem Gespräch erinnern sie an die ursprüngliche Motivation, eine Allianz aus den besten Technischen Universitäten in Europa zu gründen und diskutieren zukünftige Herausforderungen.

Grafik mit Porträtbildern der acht Universitätspräsidenten plus Zitat
Zum ersten Mal trafen sich die sechs EuroTech-Präsidenten mit den EuroTeQ-Projektpartnern TalTech und CTU, um ihre gemeinsamen Ambitionen zu diskutieren. Bild: EuroTech Universities Alliance
Grafik mit Porträtbildern von TUM-Präsident Hofmann und EPFL-Präsident Vetterli plus Zitat
Der amtierende und der zukünftige EuroTech-Präsident reflektieren über das bisher Geschaffte und künftige Ziele der Allianz. Bild: EuroTech Universities Alliance

„Was sind für Sie die Highlights Ihrer Präsidentschaft?“, fragt Martin Vetterli TUM-Präsident Thomas F. Hofmann im Video-Interview. Er lobt die Leistungen seines Kollegen in den vergangenen zwei Jahren, in denen dieser von Oktober 2019 bis Juni 2021 den Vorsitz der EuroTech-Allianz innehatte.

Diesen Sommer wird die EPFL die EuroTech-Präsidentschaft von der TUM übernehmen. Hofmann sagt, er habe bei seinem Amtsantritt viel Potenzial gesehen und schnell eine ambitionierte Vision, Mission und eine neue Roadmap mit konkreten Zielen umgesetzt, die die Allianz bis 2025 erreichen will. Die neuen Initiativen werden in den Bereichen Studium und Lehre, nachhaltige Campus-Entwicklung und gemeinsame Forschungs-Infrastrukturen gestartet. Dies markiert eine noch nie dagewesene Anstrengung der Partner, um eine neue Stufe der Zusammenarbeit zu erreichen.

Die Ambitionen zeigen, welche Bedeutung alle sechs Präsidenten der Allianz beimessen. Mit ihrer gemeinsamen Forschungs- und Innovationsagenda will EuroTech den 17 nachhaltigen Entwicklungszielen der Vereinten Nationen zuarbeiten und zur digitalen Souveränität Europas beitragen. Der Erfolg in der prestigeträchtigen European Universities Initiative und der Start der EuroTeQ Engineering University war ebenfalls ein Meilenstein der TUM-Präsidentschaft im vergangenen Jahr.

Gestärkt aus der Krise kommen – einen gesellschaftlichen Beitrag leisten

Die gesamte Präsidentschaft von Thomas F. Hofmann überschnitt sich mit der Corona-Krise. Er zeigte sich im Interview sehr froh darüber, dass alle Mitglieder der EuroTech-Familie dennoch immer motiviert waren, kreative Lösungen zu finden, ihre Komfortzone zu verlassen und neue Handlungsfelder zu erschließen. „Wir konnten zeigen, dass EuroTech ein dynamisches und belastbares Netzwerk ist – und nicht nur ein Papiertiger“, so Hofmann.

Martin Vetterli freut sich darauf, nun das Steuerrad zu übernehmen und möchte mehr Studierende in die Aktivitäten der Allianz einbinden. Mit Blick auf die Zukunft ist er davon überzeugt, dass die Forschungsexzellenz, der unternehmerische Gedanke und das Engagement von EuroTech für technologische Innovationen Europa voranbringt und dessen digitale Souveränität stärkt.

Alle Partner teilen die Überzeugung, dass die gesellschaftlichen Entwicklungen der letzten Jahre neue Ansätze erfordern, um unsere Absolventen mit den notwendigen Fähigkeiten und Kompetenzen auszustatten, die für die Gestaltung einer nachhaltigen Zukunft relevant sind. Dazu gehört eine hohe Lebensqualität, Chancengleichheit und wirtschaftliches Wachstum in Europa. Dies ist von zentraler Bedeutung und stimmt komplett mit dem Motto des zehnjährigen EuroTech-Jubiläums – ‚Empowering Society‘ – überein.

Das Video-Interview wurde parallel zum diesjährigen EuroTech Presidents' Meeting am 2. Juni veröffentlicht. Es richtet sich an politische Entscheidungsträger und soll die Rolle der Allianz im europäischen Kontext verdeutlichen. Das vollständige Interview zwischen den beiden Präsidenten können Sie auf dem YouTube Channel der EuroTech Universities Alliance sehen.

EuroTech Presidents' Meeting und erstes EuroTeQ Presidential Strategy Forum

Das jährliche Treffen der EuroTech-Präsidenten fand zum zweiten Mal digital statt. Um zehn Jahre EuroTech entsprechend zu würdigen, wollten sie sich ursprünglich in Eindhoven treffen, denn die TU/e feiert in diesem Jahr ihr 65-jähriges Bestehen unter dem Motto ‚Helden wie du‘.

TU/e-Präsident Robert-Jan Smits erklärt, dass die Universität mit 65 Jahren noch sehr ambitionierte Ziele hat. Das Motto ist all den außergewöhnlichen Anstrengungen gewidmet, die Menschen an der Universität und auf der ganzen Welt unternommen haben, um das Virus und seine negativen Folgen einzudämmen, die Gesellschaft, die Forschung und die Bildung am Laufen zu halten und Innovationen zu entwickeln, die diese Errungenschaften unterstützen.

Dieser bejahende Spirit spiegelt sich auch in den EuroTech-Werten wider, die die Präsidenten während dieses Treffens für die Allianz definiert haben. Sie ergänzen die neue EuroTech- Vision und das Mission Statement:

  • Akademische Freiheit
  • Exzellenz
  • Gesellschaftlicher Einfluss und Nachhaltigkeit
  • Vielfalt und Inklusion
  • Integrität und Verantwortungsbewusstsein
  • Innovatives und unternehmerisches Denken

Darüber hinaus diskutierten die Präsidenten, wie die Partner ihre lokalen Ökosysteme besser vernetzen und diese für ihre Forschungs- und Innovationsaktivitäten nutzen können.

Mit der EuroTeQ Engineering University waren die Partner bei der European Universities Initiative der Europäischen Kommission erfolgreich. Das Projekt startete im November 2020 und die gemeinsamen Aktivitäten im Bereich Studium und Lehre haben sich seitdem dynamisch entwickelt. TalTech-Präsident Tiit Land und CTU-Präsident Vojtěch Petráček stellten kurz ihre Universitäten vor und drückten ihre Wertschätzung aus, Teil des EuroTeQ-Projekts zu sein. TUM-Vizepräsident für Studium und Lehre und Vorsitzender des EuroTeQ Management Boards, Gerhard Müller, leitete eine Diskussion über die Errungenschaften und Herausforderungen des Projekts ein und stellte die Pläne der EU bezüglich des zukünftigen Förderinstruments vor.

Die Partner lobten die Zusammenarbeit und den Mehrwert für Studierende und Lehrende nach nur sieben Monaten Projektlaufzeit und zeigen sich alle sehr engagiert, das Projekt gemeinsam noch weiter voranzubringen. Wenn Sie daran interessiert sind, sich mehr in die EuroTech- oder EuroTeQ-Aktivitäten einzubringen – als Wissenschaftlerin und Wissenschaftler, Mitarbeitende der TUM oder als Studierende – kontaktieren Sie bitte Maria-Valerie Schegk