TUM Brussels: Gemeinsam die Universität der Zukunft gestalten – Antrag für European Universities Initiative eingereicht

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Wissenschaft und Technologie sind von entscheidender Bedeutung, um die großen Herausforderungen zu bewältigen, denen sich die Welt in Bezug auf Ernährung, Energie, Gesundheit, Klima, Inklusivität und Sicherheit ausgesetzt sieht. Gleichzeitig zeigen die aktuellen Trends ein besorgniserregendes Aufkommen von Technologieangst, die Infragestellung wissenschaftlicher Erkenntnisse und einen Vertrauensverlust in die Institutionen sowie in die Bedeutung der internationalen Zusammenarbeit. Gemeinsam mit den Partnern der EuroTech Universities Alliance und darüber hinaus wird die Technische Universität München (TUM) mit der jüngst ins Leben gerufenen EuroTeQ Engineering University einen neuen Ansatz entwerfen, um eine starke Symbiose zwischen der Gesellschaft und einer zukunftssicheren Ingenieurausbildung zu fördern und eine verantwortungsvolle Wertschöpfung in der Technologie anzustreben.

Die EuroTeQ-Universitäten visualisiert auf einer Europakarte
Die sechs Partneruniversitäten der EuroTeQ Engineering University sind stark mit einander verbunden und repräsentieren Nord-, West-, Zentral- und Osteuropa. Grafik: allroundMEDIAGmbH

Die EuroTeQ Engineering University geht aus der EuroTech Universities Alliance hervor, die darüber hinaus zwei weitere hervorragende Partner mit an Bord genommen hat: die Technische Universität Tallinn (TalTech) aus Estland und die Tschechische Technische Universität in Prag (CTU). In unserem gemeinsamen Antrag für die zweite Pilotausschreibung der ‚European Universities‘ durch die Europäische Kommission, schlagen wir einen beispiellosen Ansatz für kollaborative Lehre vor, der nicht nur verschiedene Länder, sondern auch eine breite Koalition an Akteuren aus Industrie und Gesellschaft sowie akademischer und nicht-akademischer Ausbildung zusammenbringt.

„Technische Universitäten sind wichtige gesellschaftliche Akteure und haben die Verantwortung, den Wandel hin zu einer nachhaltigen Zukunft voranzutreiben, indem sie den technologischen Fortschritt und das Wirtschaftswachstum steuern und moderieren“, erklärt Prof. Dr.-Ing. Gerhard Müller. „Wir sind entschlossen, aktuelle Entwicklungen anzugehen, die den gesellschaftlichen Zusammenhalt und demokratische Werte in Frage stellen, wie die zunehmende Ungleichheit und die daraus resultierende Zunahme von Isolationsbestrebungen.“ Der geschäftsführende Vizepräsident für Studium und Lehre an der TUM ist überzeugt, dass „wir gemeinsam mit unseren europäischen Partnern eine offene Universität schaffen können, die das gegenseitige Verständnis aller Beteiligten fördert, die für die technologiegetriebene Wertschöpfung verantwortlich sind und die soziale Durchlässigkeit fördert.“

Zusammen mit seinen Kollegen der sechs Partneruniversitäten hat er einen starken Vorschlag für die EuroTeQ Engineering University entwickelt. ‚Engineering University‘ hat hierbei zwei Bedeutungen: zum einen unseren zukünftigen Ingenieuren eine hervorragende Ausbildung zu bieten und zum anderen die Universität der Zukunft zu gestalten, die ein Vorbild für den Europäischen Hochschulraum und darüber hinaus werden kann.

Die Resultate der Ausschreibung werden im Sommer 2020 erwartet. Im Falle einer positiven Bewertung wird das Dreijahresprojekt Ende 2020 beginnen. Unabhängig von dem Förderentscheid wird die EuroTech Universities Alliance gemeinsam mit den neuen Partnern an einer gemeinsamen Strategie für Lehre arbeiten, die auf den bestehenden Aktivitäten in Forschung und Innovation aufbaut und gut vorbereitet ist, um die Universität der Zukunft zu entwickeln.