TUM Brussels: Europa mit vereinten Kräften gegen Covid-19

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In Europa werden immer mehr Initiativen ins Leben gerufen, um gemeinsam gegen die anhaltende Corona-Krise vorzugehen. Die Europäische Kommission hat kürzlich ein Beratungsgremium zu Covid-19 eingerichtet, und die Partnerinstitutionen der EuroTech Universities Alliance sondieren mögliche Kooperationen, um Wege zur Eindämmung des Virus zu finden.

Coronavirus-Darstellung auf Flagge der Europäischen Union
Die EuroTech Universities Alliance arbeitet mit Hochdruck an Lösungen zur Unterstützung des Covid-19-Beratungsgremiums der Europäischen Kommission. Bild: iStock.com / staraldo

Am 17. März hat die Europäische Kommission ein Beratungsgremium zu Covid-19 eingerichtet, das sich aus Epidemiologen und Virologen aus verschiedenen Mitgliedstaaten zusammensetzt, um EU-Leitlinien für wissenschaftlich fundierte und koordinierte Risikomanagementmaßnahmen zu formulieren. Dieses Gremium, das auf Anordnung der EU-Mitgliedstaaten eingerichtet wurde, wird von der Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen, sowie von Stella Kyriakides, Kommissarin für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit, gemeinsam geleitet.

Die Gruppe setzt sich aus insgesamt sieben Mitgliedern aus sechs EU-Mitgliedsstaaten zusammen:

  • Arnaud Fontanet, Frankreich
  • Christian Drosten, Deutschland
  • Lothar H. Wieler, Deutschland
  • Maria Rosaria Capobianchi, Italien
  • Kare Molbak, Dänemark
  • Marion Kopmans, Niederlande
  • Peter Piot, Belgien

Die Gruppe bringt Gesundheitsspezialisten, klinische Praktiker, Epidemiologen und Virologen zusammen, die an der Spitze des Kampfes gegen die Verbreitung von Covid-19 stehen. Die Mitglieder werden sich mindestens zweimal pro Woche per Videokonferenz beraten, basierend auf Fragen, die von der Kommission gestellt wurden, oder auf eigene Initiative.

Um die verschiedenen europäischen Initiativen zum Thema Corona leichter zugänglich zu machen, hat die Europäische Kommission eine Corona-spezifische Webseite eingerichtet, die regelmäßig mit den neuesten Informationen zum Stand der Forschung sowie zu Finanzierungsmöglichkeiten aktualisiert wird.

Universitäten im Zentrum der Lösungsfindung

Das Governing Board der EuroTech Universities Alliance reagierte schnell auf die laufenden Entwicklungen und beschloss, im Kampf gegen Corona zu kooperieren. Derzeit stellen die Partner einen Überblick über Forscherinnen und Forscher, Projekte und Labore zusammen, die an allen sechs Institutionen in dem Bereich arbeiten. Der thematische Fokus beschränkt sich dabei nicht nur auf virologische oder epidemiologische Studien, sondern es soll die ganze Bandbreite der Forschungsaktivitäten betrachtet werden. Dies schließt beispielsweise Projekte in den Sozialwissenschaften zur Auswirkung von exogenen Schocks – für welche die aktuelle Pandemie ein Beispiel ist – auf Wirtschaft und Gesellschaft ein, ebenso wie etwaige interdisziplinäre Projektideen von KI-Forschern und Medizinern. Die europäische Zusammenarbeit ist nun mehr denn je von entscheidender Bedeutung, um nachhaltige Lösungen für die Herausforderungen zu finden, denen sich der Kontinent derzeit gegenübersieht.

Die TUM und ihr Universitätsklinikum Rechts der Isar sind aktiv in die Findung solcher Lösungen involviert. Das Klinikum beteiligt sich an internationalen Studien zu neuen Arzneimitteln für Menschen, die an Covid-19 erkrankt sind. Wissenschaftlich tätige Ärztinnen und Ärzte des Klinikums rechts der Isar behandeln innerhalb mehrerer klinischer Studien an Covid-19 Erkrankte mit Arzneimitteln, die sich in der klinischen Prüfung befinden. Hierzu gehört unter anderem der Polymerase-Hemmer Remdesivir.

 

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