TUM Brussels: Erste Schritte für Europäische Universitäten

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Gemeinsam mit den Partnern der EuroTech Universities Alliance und zwei weiteren Universitäten lanciert die TUM erste Schritte für einen europäischen Ingenieurstudiengang, der Ingenieur- und Sozialwissenschaften miteinander verbinden soll. Hierzu reichten die Partner als Antwort auf die Erasmus+ Pilotausschreibung für die „Europäische Universitäten“ am 28. Februar gemeinsam das „EuroTech Engineer Pilot Project“ ein.

Europa-Fahnen
Die TUM und ihre Partner reagierten mit ihren Plänen für einen europäischen Ingenieur-Studiengang auf die Erasmus+ Pilotausschreibung für die „Europäische Universitäten". Bild: Fotolia
Internationale Studierende an der TUM
Ein gemeinsamer europäischer Studiengang für eine neue Generation internationaler Talente. Bild: Alexander Niederklapfer / TUM

Angetrieben von der EuroTech Universities Alliance, besteht das „EuroTech Engineer Network“ neben der TUM, aus der Technischen Universität Dänemark, der École Polytechnique in Paris, dem Technion aus Haifa, der Technischen Universität Eindhoven sowie der Tschechischen Technischen Universität Prag und der Technischen Universität Tallinn.

Paradigmenwechsel in der europäischen Ingenieurausbildung

Die Vision dieses neuen Netzwerks besteht darin, das erste Curriculum für einen europaweiten Ingenieurstudiengang zu entwickeln und das führende europäische Ökosystem für die Ausbildung in Wissenschaft und Technologie zu werden. Studiengänge in diesem Bereich sollen zukunftssicher gemacht werden, indem die Studenten nicht nur basierend auf dem gesamten Wissensdreieck (Lehre, Forschung, Innovation) ausgebildet werden, sondern in den Lehrinhalten auch europäische Werten verankert werden. Die Kombination von fachlicher Expertise mit Kompetenzen in den Sozial- und Geisteswissenschaften wird gesellschaftsbewusste Talente formen, die angemessene und nachhaltige Entscheidungen treffen und technologiegetriebene Transformationsprozesse begleiten und moderieren können.

Eine neue Generation von Ingenieuren

Sollte der Antrag erfolgreich sein, wird das „EuroTech Engineer Pilot Project“ der erste Schritt sein, um dieses ehrgeizige Projekt in die Realität umzusetzen. „Dieser Vorstoß der EuroTech Universitäten und ihrer neuen Partner ist ein ambitionierter Schritt in Richtung einer einzigartigen europäischen Ingenieurausbildung", sagt Wolfgang A. Herrmann, Präsident der TUM und Mitbegründer der EuroTech Universities Alliance. „Human Centered Engineering, das gesellschaftliche Aspekte des Innovations- und Design-Thinking umfasst, steht hierbei im Zentrum dieser neuen Generation von Ingenieuren. Europäische Studierende, Arbeitgeber und vor allem die Gesellschaft selbst suchen nach Studienprogrammen, die diesen Paradigmenwechsel vollziehen.“

Der Erasmus+ Pilotaufruf basiert auf einer Idee, die der französische Präsident Emmanuel Macron 2017 zum ersten Mal aufbrachte: Bis 2025 soll eine Reihe sogenannter „Europäischer Universitäten“ zur Stärkung des europäischen Hochschulraums geschaffen werden. Die EU-Kommission reagierte darauf im Oktober letzten Jahres mit einer ersten Pilotausschreibung, um ehrgeizige neue Kooperationsmodelle in der europäischen Hochschulbildung zu testen. Als Ergebnis dieses ersten Piloten werden insgesamt zwölf "europäische Universitäten" mit jeweils fünf Millionen Euro über einen Zeitraum von drei Jahren finanziert.

An der TUM wurde der Antrag federführend vom International Center und TUM Brüssel in engem Austausch mit der Hochschulleitung vorangetrieben.