Das rote Kino der HFF war am Abend des 13. Dezember gefüllt mit gut gelaunten und gespannt wartenden Besuchern des zweiten europäischen Filmabends zum Abschluss des Europajahres und der Go Europe! Initiative des TUM International Center. Zur Vorführung des mehrsprachigen Spielfilms Djam des französisch-algerischen Regisseurs Tony Gatlif waren zukünftige, ehemalige und aktuelle Erasmus-Studierende sowie Sprachkursteilnehmende und weitere Interessierte zusammengekommen.
Nach der Begrüßung durch Denise Lichtig, Leiterin des TUM Sprachenzentrums, wurden zunächst die Gewinner des TUM IC-Fotowettbewerbs durch die Koordinatorin des Wettbewerbs, Angelika Weindel, ausgezeichnet. Als Teil des Projekts Go Europe! lief dieser 2018 unter dem Titel Europe on my mind. Die zwölf Gewinnerfotos sind im Fotokalender 2019 sowie auf der Webseite des TUM International Center zu bewundern. Preisträgerin Pia Peitl betonte während der Auszeichnung, dass die Rolle der EU im Leben ihrer Bürger oft größer sei, als es ihnen bewusst ist – vieles würde als selbstverständlich angesehen. Der Erasmus-Aufenthalt in Paris habe ihr dies deutlich vor Augen geführt und ihr Europabewusstsein gestärkt.
Die Leiterin des Europe Direct Informationszentrums München, Dr. Zuzana Jürgens, moderierte im Anschluss den Film an und wies mit einem kurzen Werbespot auf die anstehenden Europawahlen hin. Der Spielfilm Djam lebt durch den starken Charakter der Hauptdarstellerin Djam und die intensiven Musikszenen. Neben den ekstatischen Musikszenen wird die Hoffnungslosigkeit der in Griechenland lebenden Menschen verdeutlicht, denn der Film spielt in der Zeit kurz nach der Finanz- und mitten in der Flüchtlingskrise. Trotz der miserablen Lage fordert der Film dazu auf das Haupt wieder zu erheben und optimistisch bleiben.
Nach dem Film folgte ein Gespräch mit Costas Gianacacos vom Evangelischen Migrationszentrum im Griechischen Haus in München, in welchem die Folgen der Flüchtlings- und Wirtschaftskrise diskutiert wurden. Die Situation der jungen Generation und Migrationsbestrebungen in den Norden Europas verdeutlichen die europäische Dimension der Krisen. So warnt auch Tony Gatlif vor protektionistischen Bestrebungen in Europa und konstatiert: „Das einzig wahre Europa ist das Europa der Kultur und des Austauschs.“ – Ein Austausch, der nicht zuletzt auch durch Erasmus+ ermöglicht wird.
Um den Abend zu versüßen, verteilten Mitarbeiterinnen des TUM International Center und des TUM Sprachenzentrums zum Abschluss leckere Europa-Muffins. Die perfekte Vorbereitung auf das Abenteuer Erasmus und Europa!
Haben Sie Lust auf ein europäisches Erasmus-Erlebnis bekommen? Auf den Seiten des TUM International Center können Sie sich über die Möglichkeiten informieren, die Erasmus für Studierende und Mitarbeitende bietet. Vorbereitend dafür bietet das TUM Sprachenzentrum eine große Bandbreite an Sprachlehrveranstaltungen sowie Kurse zum Thema interkulturelle Kommunikation an.
Wenn Sie Lust auf mehr Filmabende mit Filmen in Originalsprache mit anschließender Diskussion haben, dann ist die Filmreihe Diversity des TUM Sprachenzentrums das perfekte Angebot für Sie. Schauen Sie vorbei!