KNUST-TUM-Partnerschaft für Innovation und nachhaltige Entwicklung
Die Kwame Nkrumah University of Science and Technology (KNUST) in Ghana gehört zu den führenden Universitäten Afrikas. Aufbauend auf einer langjährigen Zusammenarbeit in den Zukunftsfeldern Wasser- und Energieforschung, Umwelt, Mobilität und Global Health verbindet die KNUST und die Technische Universität München (TUM) eine enge, nachhaltige und strategische Partnerschaft.
Highlights der Zusammenarbeit
Im Rahmen des TUM SEED Center-Jahressymposiums 2023 in Kumasi unterzeichneten Prof. Juliane Winkelmann, TUM Executive Vice President für Internationale Allianzen und Alumni, und Prof. Rita Dickson, KNUST Vice-Chancellor, die Verlängerung der strategischen Partnerschaft. Im selben Jahr hielt Prof. Dickson die Keynote des TUM Dies Academicus und unterstrich hierbei die tiefe und vertrauensvolle Beziehung beider Institutionen.
TUM.Africa Talent ist ein Forschungsaustauschprogramm, das talentierte und hoch motivierte Promovierende aus Subsahara-Afrika mit Lehrenden und Promovierenden der TUM zusammenbringt. Mit diesem Programm, das im Jahr 2022 startete, will die TUM ihre langfristigen institutionellen Beziehungen in der Region festigen und ein starkes, wachsendes TUM.Africa-Talent-Netzwerk unterstützen. Aktuelle Informationen zu TUM.Africa Talent finden Sie auf der Programm-Webseite der TUM Graduate School.
Der Austausch von Studierenden und Mitarbeitenden zwischen KNUST und TUM wird aktiv über TUMexchange und das Maximilian Graf Montgelas-Programm gefördert, die durch Erasmus+ und die Exzellenzstrategie von Bund und Ländern unterstützt werden. Informationen zu aktuellen Ausschreibungen für Mobilitäten seitens der TUM finden Sie auf den entsprechenden Programm-Webseiten unter Wege ins Ausland.
Seit 2019 fördert der TUM Global Incentive Fund als Anschubfinanzierung für internationale Kooperationen gezielt gemeinsame Forschungs- und Lehrprojekte mit der KNUST. Das Programm bildet einen wichtigen Grundstein für die weitere Entwicklung und Intensivierung der strategischen Partnerschaft.
Eine Delegation um Prof. Juliane Winkelmann, TUM Executive Vice President für Internationale Allianzen und Alumni, besiegelte im Oktober 2018 in Kumasi die strategische Partnerschaft für Innovation und nachhaltige Entwicklung. Damit wird die bisherige Zusammenarbeit der beiden Universitäten gefestigt und weiter ausgebaut.
TUM und KNUST setzen zusammen auf die Förderung bestehender und neuer Projektideen, die im Rahmen eines Action Frameworks in den Schlüsselbereichen Lehre, Forschung und Entrepreneurship anzusiedeln sind.
Diese bestehenden Kooperationen sowie auch geplante Projekte werden die Partnerschaft zwischen TUM und KNUST weiter ausbauen. Damit werden sie gleichzeitig auch langfristig dazu beitragen, globale Herausforderungen besser zu verstehen und technische sowie wissenschaftliche Lösungen mit unternehmerischem Denken zu erarbeiten.
Auswahl gemeinsamer Projekte von TUM und KNUST
Global Visiting Professor Program mit Extra-Förderoption
Gastprofessorinnen und Gastprofessoren der KNUST, die über das Global Visiting Professor Program an die TUM kommen, haben die Möglichkeit, einen Förderantrag für begleitende Promovierende zu stellen. Die Promovierenden müssen an einer Universität in Subsahara-Afrika eingeschrieben sein.
Austausch für Mitarbeitende in der Verwaltung

Mitarbeitende der TUM-Verwaltung können die KNUST über das Maximilian Graf Montgelas-Programm besuchen.
Über die Förderlinie TUM Invited Experts in Administration können auch Expertinnen und Experten der KNUST an die TUM eingeladen werden.
TUM SEED Center
Das TUM SEED Center hat das Ziel, einen Beitrag zur nachhaltigen Entwicklung zu leisten, indem es Hochschulbildung anbietet und Forschung betreibt an der Schnittstelle von nachhaltigen Energien und Unternehmertum. Das TUM SEED Center arbeitet eng mit führenden technischen Universitäten im Globalen Süden zusammen: in Afrika, Indien, Indonesien sowie Südamerika.
Responsible AI Network Africa
Gemeinsam mit der KNUST hat das Institute for Ethics in Artificial Intelligence der TUM School of Social Sciences and Technology das Netzwerk RAIN-Africa ins Leben gerufen, das die ethischen und gesellschaftlichen Dimensionen von KI untersucht. Ziel ist es, Forschende zu vernetzen, nachhaltige Entwicklung in den Fokus zu rücken und den interdisziplinären Austausch durch Workshops zu fördern.
TRANS-SAHARA
TRANS-SAHARA entwickelt innovative Agroforst-Ansätze nach dem WEFE-Nexus, um afrikanische Gemeinschaften beim Klimaschutz zu unterstützen. Mit praxisnahen Pilotprojekten in Tunesien, Ghana und Äthiopien werden nachhaltige Nutzung natürlicher Ressourcen, moderne Messmethoden und neue Geschäftsmodelle erprobt.
Global Health-Kooperation
Das TUM Klinikum rechts der Isar (MRI) und das Komfo Anokye Teaching Hospital (KATH) in Kumasi arbeiten mit Fördermitteln des BMZ und der Else-Kröner-Fresenius-Stiftung zusammen. Sie bündeln ihre Kräfte, um die Ausbildung lokaler Fachkräfte sowie Forschung und Patientenversorgung nachhaltig zu stärken.
aCar Mobility
Das Konzept für das smarte Elektroauto aCar ist nachhaltig auf die Bedürfnisse der Bevölkerung in Subsahara-Afrika zugeschnitten. Es soll die Mobilität möglichst einfach gestalten, um Menschen in abgelegenen Gebieten einen besseren Zugang zu Gesundheitsversorgung, Informationen und Bildungsmöglichkeiten zu verschaffen. Das Projekt aCar mobility wird von der Bayerischen Forschungsstiftung gefördert.
Africa meets Bavaria
Africa meets Bavaria ist ein zweijähriges, von der Bayerischen Staatskanzlei gefördertes Projekt, das Bayern mit Afrika vernetzt und unternehmerische Kooperationen fördert. Es unterstützt junge afrikanische Tech-Talente, unter anderem von der KNUST, dabei, vor Ort innovative Lösungen zu entwickeln, und eröffnet bayerischen Unternehmen den Zugang zu aufstrebenden Märkten auf dem afrikanischen Kontinent.