Der EdTech-Hackathon wird seit 2022 von TUM São Paulo in Zusammenarbeit mit der Universität Münster, der Freien Universität Berlin, re:edu und dem DWIH São Paulo am Goethe-Institut São Paulo organisiert. In diesem Jahr gab es etwa 200 Bewerbungen aus ganz Brasilien. Daraus wurden 40 Teilnehmende ausgewählt. Sie arbeiteten vom 8. bis 10. August in São Paulo an technischen Lösungen für den Bildungsbereich.
Das Projekt Green Seed kümmert sich um das Problem der Entsorgung von organischen Abfällen. In Brasilien gibt es täglich 2,2 Millionen Tonnen solcher Abfälle, aber nur 2 Prozent werden richtig entsorgt. Green Seed nutzt Lernspielzeug wie ein Garten-Minikit und eine Komposttonne, zusammen mit einer App, die Sensoren verwendet. Kinder lernen damit spielerisch, Abfälle umweltfreundlich zu entsorgen. Das Spielzeug soll aus recycelbaren Materialien hergestellt werden und umweltfreundlich produziert werden.
Gewinnerteam erhält Kurzzeit-Stipendium für ein Goethe-Institut in Deutschland
Der Lohn für das Engagement von Green Seed: Ein Mitglied des Projekt-Teams erhält eine ein zweiwöchiges Stipendium für ein Goethe-Institut in Deutschland. Der Gewinn enthält zudem 1.800 Euro für Flugtickets und Besuche bei den Partneruniversitäten des Hackathons. Die Reise wird vom DWIH São Paulo finanziert.
Die Plätze zwei und drei gingen an die Projekte aiinclusion und E-Braille. Die zweitplatzierte Gruppe, aiinclusion, präsentierte eine KI-Lösung zur Unterrichtsvorbereitung für Lehrende mit Einschränkungen wie ADHS. Das E-Braille-Team hat ein Mini-Braille-Gerät für blinde und seheingeschränkte Personen entwickelt.
Während des Hackathons wurden alle Teilnehmenden von zahlreichen Mentorinnen und Mentoren unterstützt. Eine davon war Anna Maria Schneider von der TUM School of Social Sciences and Technology. Sie brachte ihre Fachkenntnisse im Bereich Internetsicherheit für Kinder in die Teams ein.
Sören Metz, TUM São Paulo Liaison Officer, zeigte sich beeindruckt von der Arbeit der Teams: „Alle haben das Hackathon-Thema hervorragend umgesetzt. Es ist erstaunlich, was die Teams in zweieinhalb Tagen erreicht haben. Ihre Ideen sind nicht nur zukunftsweisend, sondern auch realisierbar. Man kann sich nur vorstellen, welche Fortschritte sie mit einem Monat oder einem Jahr an Entwicklungszeit machen könnten.“
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