Der virtuelle Workshop zur Förderung von gemeinsamen Forschungsprojekten in der Grünen Chemie wurde vom TUM-Büro in San Francisco, dem McGill-Büro für Forschung und Innovation, und der Fakultät für Chemie am Technion organisiert.
Zu den Teilnehmern zählten führende Forschende aus dem Bereich Chemie sowie Ingenieurinnen und Ingenieure der drei Universitäten. Die TUM-Delegation wurde von Prof. Thomas Brück geleitet und umfasste die Professoren Thorsten Bach, Ulrich Heiz, Kai-Olaf Hinrichsen, Fritz Kühn, Johannes Lercher und Hartmut Spliethoff sowie die Wissenschaftler Dr. Sebastian Fendt, Dr. Enrico Hupfeld und Dr. Martin Tschurl.
Umweltprobleme nachhaltig angehen
In ihrer Eröffnungsrede wies Prof. Juliane Winkelmann, TUM Senior Vice President for International Alliances and Alumni, auf die Notwendigkeit umfassender Lösungen für die Probleme hin, mit denen unsere Welt heute konfrontiert ist: schwindende Ressourcen, wachsende Bevölkerung und der Klimawandel. Sie forderte die Forschenden auf, sich mit drängenden Fragen auseinanderzusetzen, beispielsweise: Können wir es der Industrie ermöglichen, sauberere chemische Reaktionen durchzuführen? Können wir lebende Systeme nachahmen, um chemische Prozesse zu entwickeln, die für den Planeten weniger schädlich sind? Können wir diese Ziele erreichen, ohne die Umwelt mit unserem Energiebedarf zu überlasten?
Wir wissen, dass chemische Prozesse für die Umwelt schädlich sein können. Die Industrie bringt Umweltverschmutzung mit sich und verursacht enorme Energieaufwände. Katalysatoren verändern chemische Abläufe und erzeugen Produkte, die es ohne sie nicht gäbe. Wenn wir aber die richtigen Katalysatoren im passenden Stadium eines chemischen Vorgangs verwenden, können die Abläufe effizienter, sauberer und kontrollierter durchgeführt werden. Und für bestimmte Bedürfnisse eigens erzeugte chemische Prozesse helfen uns dankenswerterweise auch dabei, Energie zu erzeugen oder zu sparen.
Gemeinsam Lösungen finden
Unter Berücksichtigung dieser Prinzipien trafen sich die Workshop-Teilnehmer in drei gleichzeitig stattfindenden Sitzungen, die sich jeweils mit einem anderen Aspekt der Grünen Chemie befassten: chemische Katalyse, Biokatalyse und Energiesysteme. Dr. Sebastian Fendt von der TUM leitete die Gruppe zum Thema Energiesysteme, Prof. Ilan Marek vom Technion moderierte die Diskussionsrunde zur chemischen Katalyse und Prof. Bruce Lennox von der McGill University die Biokatalyse-Gruppe. Die einzelnen Teilnehmer stellten ihre jeweiligen Forschungsinteressen vor und diskutierten dann Möglichkeiten für eine zukünftige Zusammenarbeit.
Am Ende war man sich einig, dass der Workshop ein hoffnungsvoller Beginn zu einer neuen Ära in der Grünen Chemie war – angeführt von TUM und ihren Partnern McGill und Technion.