TUM Brussels: “Designing a Resilient Europe” als gemeinsames Ziel

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Die außergewöhnlichen Herausforderungen des Jahres 2020 verlangen kreative Lösungen und Flexibilität – eine Voraussetzung für Innovation und die Stärke der technischen Universitäten. Am 10. November lud die EuroTech Universities Alliance zu ihrem jährlichen High Level Event renommierte EU-Redner ein, um zu diskutieren, wie ein widerstandsfähiges Europa gestärkt aus der Krise hervorgeht. Über 200 Teilnehmerinnen und Teilnehmer besuchten den virtuellen Raum, in dem es darum ging aktuelle Herausforderungen in Chancen zu verwandeln. Der Start einer neuen Europäischen Universität ist eine davon.

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Das EuroTech High Level Event 2020 steht im Zeichen eines stabilen Europas. Foto: EuroTech Universities Alliance

EuroTech’s Exzellenz in Forschung und Lehre, der unternehmerische Geist der sechs Institutionen und deren Engagement für technologische Innovationen bieten enormes Potential bei der Bekämpfung von Covid-19 und seinen vielfältigen Auswirkungen. Dies war die wichtigste Botschaft des diesjährigen digitalen High Level Events der Allianz.

In drei Panels diskutierten Universitätspräsidenten, hochrangige Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler, EU-Vertreterinnen und -Vertreter sowie prominente Personen aus Industrie und Gesellschaft über die Zukunft Europas. Die Panel-Themen beinhalteten:

  • Möglichkeiten für systemische Veränderungen in einer Welt nach der Pandemie,
  • die Frage, wie Unternehmertum für eine nachhaltige Zukunft gestärkt werden kann, sowie
  • Wege zur Stärkung der technologischen Souveränität Europas.

Aufbauend auf einer engen Interaktion mit Interessengruppen auf nationaler und EU-Ebene sowie innerhalb ihrer Innovationsökosysteme kann die kollektive Intelligenz der sechs Partneruniversitäten die vielfältigen Herausforderungen bewältigen, die sich aus der aktuellen Pandemie ergeben.

EuroTeQ Engineering University geht an den Start

"Die Arbeit unserer Allianz hat sich in Krisenzeiten nicht verlangsamt - im Gegenteil!", erklärte Thomas F. Hofmann, Präsident der Technischen Universität München und der EuroTech Universities Alliance, in seinen Begrüßungsworten. "Angesichts der Widrigkeiten blicken wir jetzt auf viele Erfolgsgeschichten zurück, beispielsweise auf die Digitalisierung der Lehre." Mit großer Begeisterung kündigte er den Erfolg der Allianz in der Europäischen Universitätsinitiative der Europäischen Kommission an: "Im November dieses Jahres werden wir die EuroTeQ Engineering University lancieren und gemeinsam Europas Ingenieurausbildung der Zukunft gestalten." Der innovative Ansatz des Projektes besteht darin, einen offenen Campus zu errichten, auf dem Studierende mit anderen gesellschaftsrelevanten Akteuren zusammenkommen und die technologisch inspirierte Wertschöpfung auf eine ganzheitliche Weise betrachtet wird. EuroTech kann dann proaktiv die wachsenden Anforderungen an eine kontinuierliche berufliche Qualifizierung von Talenten auf dem dynamischen europäischen Arbeitsmarkt erfüllen.

Sehen Sie die ganze Videobotschaft von Präsident Thomas F. Hofmann.

In unsere Talente investieren

Die Förderung der Talente Europas ist das Thema, welches auch Thierry Breton, EU-Kommissar für den Binnenmarkt, in seiner Eröffnungsrede betonte und sich durch alle Panels zog. Er verwies auf die entscheidende Rolle, die technische Universitäten beim lebenslangen Lernen spielen, ein Schlüsselelement für den Wohlstand Europas. Wir müssen mehr investieren, um in einer Welt Schritt zu halten, die mit atemberaubender Geschwindigkeit digitalisiert wird. „Talente sind gleichmäßig verteilt, Chancen nicht“, erklärte Lina Gálvez Muñoz, stellvertretende ITRE-Vorsitzende im Europäischen Parlament. Die EU-Programme und Universitätskulturen müssen dieselben Ziele verfolgen: Anreize für interdisziplinäre, länderübergreifende Forschung und Lehre schaffen und Bedingungen bieten, die unsere Talente fördern und auf dem Kontinent halten. Alle Wissenschaftler und Wissenschaftlerinnen der Panels schätzen die finanziellen Anreize, wie den Wiederaufbauplan der EU, aber ihre Empfehlung an die Kommission ist eine Investition in langfristige Maßnahmen zur Förderung der Innovation, die  im Mittelpunkt der Lösung für Covid-19 steht.

"Europa ist besser als sein Ruf"

Professorin Eugénia da Conceição-Heldt, Dekanin der TUM School of Governance, erklärte dem Publikum, dass Europa nicht unterschätzt werden sollte. Es habe sich bereits als besonders widerstandsfähig erwiesen, nachdem es viele Krisen wie den Brexit, die Flüchtlings- und Finanzkrise überstanden hat und letztendlich stärker als zuvor aus der Corona-Krise hervorgehen wird. Dennoch kann die Europäische Union ihr volles Potenzial nur ausschöpfen, wenn sie lernt mit einer Stimme zu sprechen und wirklich kohärent und geschlossen handelt. Um eine technologische Führungsposition einzunehmen, muss Europa den Wissenstransfer stärken und seine Bürger und Bürgerinnen bei der Umsetzung neuer Maßnahmen, insbesondere in Technologie und Digitalisierung, mitnehmen. Professor Sebastian Pfotenhauer, Koordinator des EuroTech SCALINGS-Projekts an der Technischen Universität München, hob die entscheidenden Auswirkungen von Co-Creation, der Einbeziehung diverser gesellschaftlicher Akteure, beim Aufbau eines wirklich widerstandsfähigen Europas hervor.

#DaReEU #strongertogether

Die EuroTech Universities Alliance wird die wichtigen Impulse aus den Diskussionen des diesjährigen High Level Events in ihre Aktivitäten einfließen lassen und ihre gemeinsamen Stärken der Zukunft Europas widmen. Innovation als Beitrag zum wirtschaftlichen Erfolg und sozialen Zusammenhalts unterstreicht die Mission der EuroTech Partner, die auf die starken Verbindungen zu ihren Innovationsökosystemen aufbaut und den gesellschaftlichen Nutzen im Blick hat. Die EuroTech-Mission für 2025 sieht zudem vor, durch ein digitales Ökosystem, das den europäischen Werten verpflichtet ist, einen starken Beitrag zur digitalen Souveränität Europas zu leisten.

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